Die erste Brücke über den Rhein - eine Pionierbrücke durch Julius Cäsar
Der Rhein als neue Grenze des Römischen Reiches
Im 1. Jahrhundert vor Christus, zur Zeit Julius Caesars, kannten römische Politiker und Kaufleute den Rhein bereits als Handels- und Wirtschaftsader entlang beider Ufer.
Durch intensive Handelsverbindungen wusste man in Rom Reichtum und Wohlstand des Rheines zu schätzen.
Der Rheinlauf (Rhenus fluvius) war in Rom aber auch ein bekannter geografischer Begriff. Deswegen definierte Caius Julius Caesar seine Kriegsziele gegenüber dem Senat, mit der Eroberung ganz Galliens bis zum Rhein als willkürlich gewählte nördliche Grenze.
Bei den Feldzügen und Berichten Caesars zur Eroberung Galliens trat der bisher nur mäßig bekannte Rheinstrom am damaligen Rande der "zivilisierten Welt" mit einem Mal in das Licht der geschriebenen Geschichte.
Die Sueben, deren Hauptwohngebiete nördlich der Region des Mittelgebirges lagen, drängten damals verstärkt an den Rhein. Die im rechtsrheinischen Neuwieder Becken und in den angrenzenden Gebieten lebenden Ubier
fühlten sich dadurch bedroht und baten die befreundeten Römer mit Caesars Truppen um Unterstützung.
Julias Caesar beschloss daher, den Rhein zu überschreiten. Da er nicht das Risiko eingehen wollte, ein ganzes Heer mit Booten über den Fluss zu setzen, beschloss er, eine Pionierbrücke bauen zu lassen. "Caesar überschreitet mit seinen Truppen zweimal den Rhein in den Jahren 55 und 53 v. Chr."
Den ersten Brückenbau 55 v. Chr. beschreibt er in seinen Berichten sehr ausführlich. Der Bau der ersten Brücke dauerte nach Caesars Aufzeichnungen nur 10 Tage.
Nach dem Übersetzten des Heeres fand Caesar offensichtlich kaum namhafte Bevölkerungstruppen vor. Diese waren geflohen und hatten sich in die Wälder zurückgezogen. Caesar blieb nur wenige Tage im Feindesland. Er ließ das Getreide für den Proviant schneiden, Dörfer und Gehöfte niederbrennen und zog mit seinem Heer zurück in das Land der Ubier.