Die Entstehung des Bimses im Neuwieder Becken

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Der Bims - vulkanisches Gestein des Laacher-See-Ausbruches

Ursache und Entstehung der Vulkane

Das Neuwieder Becken ist berühmt für seine bei Vulkanausbrüchen entstandenen Rohstoffe. Bims, ein schaumigglasiges Gestein, das sehr porenreich ist und auf Wasser schwimmt, ist ein solches Gestein. Es entsteht aus gasreichem Magma, das durch Kontakt mit Grundwasser explosiv aufgeschäumt wird und schnell erstarrt.

Globales plattentektonisches Schema mit den drei tektonischen Hauptzonen, die auch durch ganz unterschiedliche Mechanismen der Magmaentstehung und Vulkantypen gekennzeichnet sind. Die Eifel ist ein typisches kontinentales Intraplatten Vulkanfeld.

Der Bims unserer Region stammt aus dem Ausbruch des Laacher-See-Vulkans 12.900 Jahre vor Heute. Er stellt die jüngste vulkanische Ablagerung während der letzten Eiszeit dar und überlagert den Rheinkies und auch den Löß.

Blockbild des mitteleuropäischen Rheinischen Schildes, der im Süden und im Norden (Kölner Bucht) vom Rheintalgraben geschnitten wird. In der Mitte des Schildes setzt sich der Rheintalgraben im Neuwieder Becken fort. Aus dem aufsteigenden kristallinen Mantelmaterial (Pfeil) entsteht bei der Druckentlastung Magma, das die Eifelvulkane speist. Häufige Erdbeben (Kreise) entstehen entlang der Verwerfungen im Rheingraben sowie an der Basis der Oberkruste.

Der Laacher-See-Ausbruch vor 12.900 Jahren

Die Eruption des Laacher-See-Vulkans vor 12.900 Jahren stellt die gewaltigste spätquartäre Vulkanexplosion in Mitteleuropa dar. Er eruptierte innerhalb weniger Tage den Hauptteil von insgesamt über 6 km3 Magma, wesentlich mehr als aus allen Schlackenkegeln mit ihren Lavaströmen der beiden Eifeler Vulkanfelder zusammen. Innerhalb nur weniger Tage wurden gewaltige Mengen an Asche und Bims bis zu 30 km hoch bis in die Stratosphäre geschleudert und über 1000 km weit bis nach Italien und Schweden verfrachtet. Anhand der gut aufgeschlossenen vulkanischen Ablagerungen läßt sich die Geschichte der Laacher-See-Vulkan-Eruption gut rekonstruieren.

Die aus einer in gut 5 bis 7 km Tiefe liegenden Magmakammer aufsteigende, zonierte und gut geschichtete Magmasäule traf im Untergrund zuerst auf größere Mengen Grundwasser, die in Sekundenbruchteilen verdampften und sich, gemeinsam mit Magma und zerscherten Nebengesteinen, in Form einer phreatomagmatischen Eruption einen Weg zur Erdoberfläche brachen. Darauf folgte die haupsächlich gasgetriebene Hauptphase, deren Wolken bis in die Stratosphäre aufstiegen. Mit ihnen verbunden waren pyroklastische Ströme (Glutwolken) und heiße base surges (sich bodennah horizontal bewegende Massenströme), hervorgerufen durch den Kollaps der Eruptionssäule.

Aufsteigende Eruptionssäule (18.05.1980) Mt. St. Helens (Washington, USA). Eruptionen wie der Laacher-See-Ausbruch werden plinanisch genannt. Dabei entstehen Staubsäulen aus Aschen, Lapilli, magmatische Gase und eingesaugter Luft bis über 30 km Höhe wie z. B. 1980 beim Ausbruch Mt. St. Helens (s. Foto). So oder ähnlich könnte die Laacher-See-Eruption ausgesehen haben.

Pyroklastische Damm- und Seebildung im Neuwieder Becken

Die pyroklastischen Ströme flossen überwiegend im Norden und im Osten durch radiale Täler, vor allem bei Mendig, Nickenich und Wassenach, ab. In den zum Rhein führenden Haupttälern Brohltal im Norden und Nettetal im Osten vereinigten sie sich zu bis zu 60 m mächtigen Ablagerungen. Wo das Brohltal in den Rhein mündet, bildete sich ein mächtiger Damm, der den Rhein über einige Wochen lang aufstaute. Nach dem gewaltigen Dammbruch entstanden Flutwellen, deren Ablagerungen sich bis in den Köln-Bonner Raum verfolgen lassen.

Wasserdampf-Explosionen im Untergrund des Kraters führten zu starken Veränderungen der Kratermorphologie. Die dabei frei werdenden gewaltigen Kräfte (Volumenzunahme des verdampfenden Grundwassers um das 1500-fache) führten unterirdisch zu einer Verbreiterung und Vertiefung durch Erosion und Zusammensturz des Kraters, der sich dabei allmählich von Süden nach Norden verlagerte.

Globales plattentektonisches Schema mit den drei tektonischen Hauptzonen, die auch durch ganz unterschiedliche Mechanismen der Magmaentstehung und Vulkantypen gekennzeichnet sind. Die Eifel ist ein typisches kontinentales Intraplatten Vulkanfeld.

Verteilung der West- und Osteifelvulkane

Karte der Verteilung der Vulkane der Osteifel- und Westeifelvulkanfelder. Der Übersicht wegen sind nicht alle Eruptionszentren aufgezeigt. Separat ausgewiesen sind für die Westeifel die jungen basanitischen Zentren und für die Osteifel die älteren der Riedenphase.

Das Laacher-See-Vulkanfeld

Verteilung der Vulkane und jungen Verwerfungen im Vulkanfeld der Osteifel. Die vier großen phonolithischen Eruptionszentren sind Kempenich (spekulativ), Rieden, Wehr und Laacher See. Das jüngere LSV Teilfeld ist farbig unterlegt (mit Ausnahme zweier älterer Vulkane nordöstlich des LSV(Laacher See Vulkan). Die tektonischen Hauptzonen sind die paläozoische Siegener Hauptüberschiebung und die geologisch jungen Verwerfungen des Neuwieder Beckens. Die seismisch aktive Ochtendunger Herdzone streicht ähnlich wie ein tektonischer Graben, der synvulkanisch während der Eruption des LSV entstand und bis nach Mendig reicht.

Der Laacher-See-Ausbruch vor 12.900 Jahren

Laacher See Tephra wurde bis nach Südschweden und Norditalien transportiert (kleine Karte). Die roten Linien zeigen die Mächtigkeit der Ablagerungen in Zentimetern. Pyroklastische Ströme (dunkelrot) erreichten vermutlich an zwei Stellen den Rhein. Am Ausgang des engen Brohltals bildete sich ein etwa 30 Meter hoher Damm, der den Rhein komplett abriegelte.

Der große Stausee im Rheintal

Dreidimensionales Modell des Stausees. Diese 1997 von uns veröffentliche Darstellung muss heute insofern revidiert werden, als wir seinerzeit noch dachten, der Damm habe sich bei Andernach gebildet. Außerdem hat der See nach den neuen Daten ein viel größeres Gebiet überflutet als damals angenommen (heutige Werte: ca. 120 km2, maximal ca. 25 m über dem heutigen Rheinspiegel).

Rheinaufstauung, Seenbildung und Dammbrüche

Mehrstufige Entwicklung der Aufstauung des Rheins, Bildung von Seen und Dammbrüchen. Während der ersten LLST Phase bildeten sich episodisch temporäre Dämme bei Koblenz. Nachdem der Rhein bei Brohl durch die mächtigen Glutlawinenablagerungen blockiert worden war, staute sich ein See hinter dem Damm auf, erst schnell dann langsamer. Dieser See reichte im Endstadium möglicherweise bis ins Oberrheintal. Am Beginn der Ausbruchsphase ULST-B brach der Damm.

Leben mit dem Vulkan

Mit Vulkanen leben kann bedeuten:

Man muss mit den – eventuell für den Mensch gefährlichen – Vulkanen leben, man muss sie akzeptieren, nicht versuchen, sie zu verteufeln oder zu bekämpfen – aber auf sie aufpassen, sie überwachen.

Die inneren Kräfte – internes Forcing – in dem System Magma-Vulkane-Mensch umfassen alle planetarischen Aspekte einschließlich der Entstehung der meisten Magmen im Erdmantel. Leben mit Vulkanen legt den Akzent auf das Leben. Alle drei Seiten des Systems Magma-Vulkane-Mensch gehören seit jeher untrennbar zusammen aus dem einfachen Grund, weil es keine andere Naturerscheinung gibt, die in so vielfältiger Weise mit der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft, ihren Grundbedürfnissen, ihren Ängsten und ihren religiösen Gefühlen verwoben ist.

Laacher See Becken: der bewaldete Beckenrand des Laacher See Beckens besteht aus mehreren älteren Schlackenkegeln, wobei die Täler zwischen den Kegeln weitgehend durch Laacher See Tephra eingeebnet wurden. Der See ist 57 m tief, knapp 2 km lang und der Spiegel liegt bei 275 m NN. Der Hauptkrater lag wahrscheinlich im Nordosten, ein zweiter im Südosten.

Wo die Erde ihre Geheimnisse freigab

Grube KANN zwischen Engers und Weis (rechtsrheinisch)

Die Glutlawinen die am Ende der MLST (Mittlere Laacher See Tephra) -A Phase durch Seitentäler vom Laacher See Becken rasten und sich im Brohltal vereinigten, blockierten den Rhein bei Brohl vollständig und leiteten damit die große Seephase ein. Nach Ablagerung der ULST-A Tephra wurde der Damm instabil und kollabierte. Eine Schicht aus reinem Bims, die als Bimsfloß – hier etwa 10 m über dem heutigen Rheinspiegel – den See bedeckt hatte, blieb nach Ablauf des Wassers auf ULST-A liegen.

Grube in Heimbach-Weis (rechtsrheinisch)

Eine ca. 20 cm mächtige Bimsfloßschicht liegt hier – etwa 18 m über dem heutigen Rheinspiegel – auf der gesamten LST-Abfolge, einschließlich ULST-A. Die helle Farbe zeigt an, dass die Bimse aus der untersten Schicht stammen (LLST), in der Bimslapilli extrem porös sind, wie Korken an die Wasseroberfläche stiegen und daher an den meisten Stellen das Hauptmaterial des Bimsfloßes bilden. Nachdem der See als Flutwelle rheinabwärts gerast war, wurde die helle saubere Bimsschicht gegen Ende der Haupteruptionsphase von ULST-B und –C Tephra überlagert.

Grube zwischen Miesenheim und Kettig

In der Schlussphase der LSE wurden vermutlich über Monate feine vulkanische Aschen gefördert, die grünen Silte, die den Abschluss der Eruption bilden (ULST-C) und in Gruben auf beiden Seiten des Rheins aufgeschlossen sind.

Wirtschaftliche Bedeutung der Bimsindustrie
im Neuwieder Becken

Die Tafel soll dem Betrachter aufzeigen, wie die ehemals durch die Bimssteinproduktion einseitig geprägte Industrielandschaft, Wohlstand für alle in der Region brachte und in der Folge bis heute den Wandel zu einer vielfältig aufgestellten Industrie- und Gewebelandschaft mit bundes- und weltweit agierenden Unternehmen – wie z.B. die Firma KANN (GaLa-Bau) in Bendorf und der Firma MASA (Maschinen- und Formenbau) in Andernach – vollzog.

Gestern

  • Bimsausbeute in den 20er Jahren: Links das treue Zugpferd, rechts bereits die von Feldbahnen gezogene Lore.

  • Zu den großen rechtsrheinischen Schwemmsteinfabriken zählte 1898 die Fa. Paul Raab mit 123 Beschäftigten.

  • Klopfen der Steine im Format 25 x 12 x 9,5 cm am fahrbaren Klopftisch um das Jahr 1870.

  • Werbung um 1925

  • Der Pferdewagen war bis zum Zweiten Weltkrieg das Transportmittel für Bimssteine mit einem Fassungsvermögen von ca. 1.000 Vierzollsteinen: hier eine Fuhre zum Engerser Bahnhof.

  • Typische Schwemmsteinfassade im 4-Zoll-Format.

Bims und Archäologie

Fund eines ca. 10 – 15.000 Jahre alten Hirschgeweihes aus der Zeit der ausgehenden Eiszeit vor dem Vulkanausbruch im April 1954 bei der Bimsausbeute in Höhe des Ringofens in der Burghofstrasse im Stadtteil Heimbach-Weis. Von links: Berthold Herz, Norbert Küchler, Johann Polch, Hans Kozciniak, Robert Wilberg und Hans Brog.

Auf dem Höhepunkt des Bimsabbaues in den 1950er Jahren wurden jährlich 10 Millionen Tonnen Bims abgebaut. 1955 existierten nach Schätzungen etwa 800 Bimsgruben. Allein die Aufzählung der Bodenfunde, die das Kreismuseum Neuwied für das Jahr 1954 vermelden konnte, füllten mehrere Seiten im Heimatkalender.

Für die archäologische Forschung war das Jahrzehnt von 1968 bis 1978 ein ganz besonderes. Zuerst wurde im Sommer 1968 in Feldkirchen-Gönnersdorf ein außergewöhnlich spektakulärer Fund in der Lößschicht unter dem Bims gemacht: eine Siedlung aus der Altsteinzeit. Bereits mehrere Jahrtausende vor dem Ausbruch des Laacher-See-Vulkans lebten hier Menschen, wohnten in Zelten aus Tierfellen und gingen auf die Jagd. Die vorzügliche Konservierung durch

die meterdicke Bimsschicht hielt diese eiszeitlichen Funde 15.000 Jahre lang intakt. Bereits 1883 war eine vergleichbare Siedlung, ebenfalls durch den Bims konserviert, genau auf der gegenüberliegenden Rheinseite in Andernach-Martinsberg entdeckt worden. Beide wurden offenbar von denselben Menschen bewohnt: nomadisierende Jäger, die zu der Zeit noch mühelos den Rhein überqueren konnten. Diese außergewöhnlichen Funde aus der Zeit des sogenannten "Magdalénien" sorgten europaweit für Aufsehen. Ohne die schützende Bimsschicht wären diese Siedlungsplätze durch die Bodenerosion längst zerstört worden.

Meilensteine der Bimsgeschichte

1850

Bevölkerung
Die Bevölkerung des Neuwieder Beckens bestand überwiegend aus Ackerbauern oder einfachen Handwerkern. Die Hungerjahre nach den Missernten von 1846/47 und 1853-1855 stürzten viele in die Armut. Die Mehrheit der Bevölkerung lebte in einfachen Lehmfachwerk-Häusern mit Schiefer-, Ziegel- oder Strohdächern.

Bims als Baustoff?
Schon die Römer versuchten, den Bims als Baustoff zu nutzen. Der erste Baustein aus Bims war der im 18. Jahrhundert gewonnene sogenannte Engerser Sandstein. Zudem wurde ein künstlicher Stein aus Bimslehmgemisch hergestellt. Beide Bausteine wurden hauptsächlich zur Vermauerung in Fachwerk verwendet.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte man begonnen, Kalk für die industrielle Nutzung abzubauen. Dieser diente in erster Linie als Düngemittel in der Landwirtschaft. 1845 verwendete der preußische Bauinspektor Ferdinand Nebel (1782-1860) angeblich den Kalk als Bindemittel für einen aus Bims hergestellten Baustein und soll diesen Baustoff, genannt "Schwemmstein", auch zum Patent angemeldet haben.

Frühe Schwemmsteinherstellung
Die ersten Versuche zur Herstellung von Schwemmsteinen aus Bims und gelöschtem Kalk wurden unter einfachen Umständen im Raum Urmitz / Weißenthurm angestellt, wozu hölzerne Formen benutzt wurden, in die man von Hand das Bims-Kalkgemisch füllte. Zuerst wurden die anfangs noch "Bimssandsteine" genannten Baustoffe zur Ausmauerung von Fachwerk oder für Zwischenwände benutzt. Angesichts der beengten Wohnverhältnisse bot der Bims jedoch schon bald einen geeigneten Baustoff zum Ausbau von Wohnraum.

1870

Beginnende Industrialisierung
Die Nutzbarmachung der Dampfkraft, vor allem die dampfgetriebene Eisenbahn veränderte die Welt und löste eine Transportrevolution aus. Die Bevölkerung im Neuwieder Becken wuchs, wuchs, auch infolge von Zuwanderung aus den ärmeren Nachbarregionen, deren Familienväter zunächst vornehmlich auf den Hütten der Eisen- und Stahlindustrie Arbeit fanden.

Die Schwemmsteinproduktion
Die gewerbliche Produktion von Schwemmsteinen sowie von Kaminsteinen kam auf Touren. Das Format der Schwemmsteine wurde dem für Staatsbauten vorgeschriebenen Maß von Ziegelsteinen auf 10x12x25 Zentimeter angepasst. Noch heute kann man Hausfassaden sehen, die aus diesen kleinen Vierzoll-Schwemmsteinen erbaut wurden. 1875 waren in der Schwemmsteinproduktion bereits 1.000 Arbeiter beschäftigt. Die Fabriken befanden sich außerhalb der Ortschaften auf den Feldern, wo es Bims gab. In großen Pfannen wurde der Kalk mit Wasser vermischt und kräftig durchgerührt. War diese Kalkmilch verarbeitungsbereit, wurde sie mit Bims zu "Speis" gemischt und in die Kasten der fahrbaren Klopftische gefüllt. Anschließend wurde sie mit der Schaufel in eiserne Formen gefüllt. Mit einer Kelle, "Plötsch" genannt, wurde dann das Bimskalkgemisch in der Form festgeklopft. Darunter befand sich ein kleines Holzbrettchen. Die Form wurde anschließend entfernt und der frische Stein zusammen mit dem Holzbrettchen auf einem Gestell zum Härten abgestellt. Tausend Steine entsprachen der durchschnittlichen Tagesproduktion. Die frischen Steine wurden direkt auf den langen Trockengestellen gelagert. Nach einigen Tagen konnten die frischen Steine "gekantet" werden; dazu wurden die Holzbrettchen entfernt und die Steine hochkant ins Gestell gelegt. Nach weiteren drei bis acht Tagen konnten die Steine "gearkt" werden. Auf diesen Arken (aus der Trassindustrie übernommen) lagerten die Steine weitere drei bis sechs Monate zum Aushärten. Dann waren sie versandfertig und konnten als Baumaterial verwendet werden.

Transport
Die versandfertigen Steine wurden mit Pferdewagen abtransportiert, auf die etwa tausend Vierzollsteine passten. Erst das Aufkommen der Eisenbahn mit ihrem großflächigen Verkehrsnetz schuf die Voraussetzung für ihre Verbreitung. Die meisten Orte des Neuwieder Beckens, in denen Schwemmsteine hergestellt wurden, waren mit Bahnanschluss versehen. Seit der Einrichtung der linksrheinischen Strecke mit dem Bahnhof Weißenthurm 1858, der rechtsrheinischen Bahnstrecke Neuwied - Lahnstein mit den Bahnhöfen Neuwied, Engers und Bendorf 1869 und der Strecke Neuwied - Köln 1870 wurden sowohl die Steine als auch der Kalk überwiegend mit der Bahn transportiert. 1870 wurde auch der Bahnhof Urmitz eröffnet, der zu einem wichtigen Umschlagplatz für Schwemmsteine wurde. Hauptabsatzgebiete für die Schwemmsteine waren die Rheinprovinz und Westfalen, vor allem aber das Ruhrgebiet.

1907 - 1913

Das Rheinische Schwemmsteinsyndikat
Die manuelle Schwemmsteinproduktion war auf ihrem Höhepunkt angekommen. Der harte Preiskampf bei den Vierzoll-Schwemmsteinen führte 1907 zur Gründung des Rheinischen Schwemmsteinsyndikats in Neuwied, in dem sich die 78 größten Betriebe mit einer Gesamtproduktion von 280 Millionen Schwemmsteinen im Jahr (verglichen mit der Tagesleistung von 1000 Schwemmsteinen, die ein einzelner Arbeiter damals von Hand fertigte, eine gewaltige Menge) zu einer Gesellschaft zusammenschlossen.

Bimszementdielen
Dem Vierzoll-Schwemmstein war mit der Bimszementdiele und der Stegzementdiele eine Konkurrenz als Mauerstein erwachsen, was durch die Einführung des Zements ermöglicht wurde. Die Steine erhielten eine höhere Festigkeit und die Abbindezeit verkürzte sich erheblich. Die Absatzmärkte führten auf dem Seeweg bis nach England und Schweden.

Architektur
Die enorme Steigerung des Absatzes von Schwemmsteinen stand in direktem Zusammenhang mit dem in jener Zeit aufkommenden Siedlungs- und Koloniebau. In vielen Städten entstanden Wohnbaugenossenschaften, die in großem Stil ganze Stadtteile auf der grünen Wiese errichteten. Typisch für diese Gartenstadtarchitektur waren Ein- und Zweifamilienhäuser mit den dazugehörigen Gärten. Einige dieser Siedlungen entstanden im Ruhrgebiet, darunter die Gartenstadt Margarethenhöhe oder die Koloniebauten der Firma Stinnes in Essen. Auch die inzwischen unter Denkmalschutz stehende Sonnen- und Mondlandsiedlung.

1925 - 1932

Weltwirtschaftskrise
Nach den Kriegsjahren und der schwierigen Zeit von Besatzung, Ruhrkampf und Inflation blühte die Wirtschaft 1925 für wenige Jahre wieder auf.

Die Mechanisierung der Bimsproduktion
Die Weltwirtschaftskrise erfasste die Bimsindustrie während einer Phase des Aufschwungs und technischen Fortschrittes. In allen Produktionsbereichen wurde die bisher manuell betriebene gewerbliche Schwemmsteinherstellung von der industriellen Produktion abgelöst. Überall kamen Maschinen zum Einsatz und machten die mühsame Handarbeit überflüssig. Nach und nach war der Kalk als Bindemittel verschwunden und mit ihm die langen Trockengestelle. Stattdessen wurde immer häufiger Zement als Bindemittel eingesetzt. Wegen seines hohen Preises wurde er anfangs nicht für die Massenproduktion eingesetzt, sondern vor allem für Bims-Zement-Dielen.

Die von der Prüf- und Versuchsanstalt in Neuwied angestellte Bindemittelforschung hatte eigens für die Bimsindustrie ein geeignetes Bindemittel entwickelt: den Eibi-Zement. Der Eibi erforderte eine kürzere Abbindezeit. Das neue Bindemittel verlangte eine sorgfältige und gleichmäßige Mischung, die fortan nicht mehr von Hand, sondern von einer Mischmaschine übernommen wurde.

Der 1912 erstmals eingesetzte Handschlagmaschine ( inzwischen überall verbreitet) folgten die elektrischen Vollautomaten, Universalstampfmaschinen. Dies geschah hydraulisch durch Vibrationsmaschinen, die sogenannten „Rüttler“. Mit einer solchen Maschine der Firma Ningelgen konnte ein Arbeiter in der Stunde 800 Vierzoll-Steine oder 100 Dielen anfertigen. Auch das Abtragen der Steine konnte nunmehr maschinell durch Seilbahnen erfolgen.

Zudem wurde die Produktpalette erweitert: Neben den Vierzoll-Vollsteinen wurden nun auch Bimszementdielen hergestellt sowie Hohlblöcke, Kassettenplatten und Stegkassettenplatten. Die vom Verein zur Wahrung wirtschaftlicher Interessen der Rheinischen Bimsindustrie in die Wege geleitete Normierung des Zement-Schwemmsteins wurde 1931 abgeschlossen und mit der DIN 1059 versehen.

Der Bimsabbau wurde ebenfalls mechanisiert. 1932 erwarben die Firmen Raab und Remy den ersten Eimerkettenbagger. Bei einer Leistung von Tausend Kubikmeter Rohbims pro Tag verringerte sich die Zahl der benötigten Arbeitskräfte für das Abdecken, das Bimssandschöpfen und das Einplanieren von 100 auf 50 Arbeiter. Den Abtransport von Rohbims zur Fabrik ermöglichten Feldbahnen, die von den größten Betrieben wie Remy, Raab, Gies, Dahm und Heimbachwerke betrieben wurden.

Verbandsgeschichte
Inmitten der Wirtschaftskrise wurde im April 1931 der Verband Rheinischer Bimsbaustoffwerke e. V., kurz Bimsverband genannt, gegründet und die Materialprüfungs- und Versuchsanstalt MPVA käuflich erworben.

Die Unternehmen
Gewerbetreibende der Bürgermeisterei Engers, die eine Bimssandsteinfabrik errichten wollten, mussten ihr Gewerbe anmelden. Ihre berufliche Herkunft war ganz unterschiedlich; es waren Vollerwerbslandwirte oder Kleinbauern, Tagelöhner und Handwerker. Die Fabrik von Johann Wilhelm Weber in Weißenthurm gehörte zu den ältesten Schwemmsteinfabriken. Gegründet wurde sie 1867. 1877 hatte Weber bereits Arbeiterwohnungen für seine Mitarbeiter errichten lassen. 1891 waren dort 66 Mitarbeiter. Fa. Remy: 1870 erwarb Friedrich Remy eine Schwemmsteinfabrik in Neuwied, dem neuen Bahnhof direkt gegenüber. Nach Remys Tod 1879 übernahm Ferdinand Siegert den Betrieb. Von 1889 bis 1922 leitete dessen Sohn Friedrich Siegert die Firma. Nach dessen Tod hielt sein Neffe Fritz Reinhard die Familientradition aufrecht.

1939 - 1945

Zweiter Weltkrieg
Im September 1939 begann der Zweite Weltkrieg, der die Welt in Angst und Schrecken versetzte und eine Spur der Verwüstung hinterließ.

Bei den meisten Betrieben kam die Produktion von Bimsbaustoffen 1940 kriegsbedingt zum Erliegen. Die Zahl der Bimsbetriebe sank von 312 Betrieben im Jahr 1938 auf 88 Betriebe im Jahr 1943/44. Bereits 1934 war die Bimsindustrie unter Staatsaufsicht gestellt worden. Sowohl die Verwendung der Produktion als auch der Absatz wurden behördlicherseits gelenkt. Direkt in die Kriegswirtschaft eingeschaltet wurde so z.B. die Firma Raab mit der Produktion von sehr leichtem Waschbims, den man in Paraffin getränkt und eingefärbt als Tarnstoff zum Schutz von strategisch wichtigen Gewässern einsetzte.

1890

Erste gesetzliche Bestimmungen für Löhne, Arbeitszeit und Wohnungen
Erstmals wurden entsprechende Bestimmungen für Löhne, Arbeitszeit und betriebseigene Arbeiterwohnungen erlassen und kontrolliert. Neu war die Regelung des Normalarbeitstages mit 11 Stunden. Mit dem Inkrafttreten der neuen Gewerbeordnung zum 1. April 1892 war jeder Arbeitgeber, der mindestens 20 Arbeiter beschäftigte, verpflichtet, rechtsverbindliche Arbeitsverträge herauszugeben.

Produktionsverhältnisse
Mitte der 1890er Jahre hatten die Kommunen mit der Verlegung von Wasserleitungen begonnen. Das mühsame Heranschaffen von Wasser in Fässern mit Fuhrwerken und das Pumpen von Grundwasser erübrigten sich, was sich positiv auf die Produktionszahlen auswirkte. Die Schwemmsteinproduktion war von 110 Millionen Steinen im Jahr 1891 auf 173 Millionen im Jahr 1896 angestiegen. Im Jahr 1891 betrug die Zahl der Beschäftigten 2.200.

Es entstand eine Reihe neuer Betriebe und bestehende Fabriken wurden erweitert. Zu den größten Arbeitgebern linksrheinisch gehörten die Mülheimer Firma Maring mit 104 Beschäftigten sowie Friedrich Wilhelm Müller mit 84 Beschäftigten. Die Weißenthurmer Firma Hubaleck beschäftigte 78 Personen, die Betriebe von Gustav Gass und Johann Weber je 66 Arbeiter und Arbeiterinnen. Ein ähnliches Bild bot die rechte Rheinseite, wo die Schwemmsteinindustrie in der Bürgermeisterei Engers der Hauptarbeitgeber war. Von insgesamt 76 vorhandenen Gewerbebetrieben waren 62 namentlich bekannte Schwemmsteinfabriken. Zu den großen Betrieben gehörten die Firma Remy mit 181 Beschäftigten und der Betrieb von Paul Raab mit 123 Arbeitern.

Transport
90 Prozent der Schwemmsteine wurden per Bahn versand. Nur 10 Prozent wurden per Schiff oder mit dem Fuhrwerk transportiert. Die Absatzmärkte erstreckten sich bis nach Holland und England.

Arbeits- und Wohnsituation
Der Arbeitstag war sehr lang und hart. Gearbeitet wurde von April bis September unter freiem Himmel und bei jeder Witterung. Die gesetzliche Arbeitszeit betrug 11 Stunden, für Akkordarbeiter sogar 11,5 Stunden, von Montag bis Samstag. Gearbeitet wurde bis 19 Uhr abends. Jugendliche Arbeiter unter 16 Jahren durften max. 10 Stunden von 7 - 19 Uhr arbeiten, nicht schulpflichtige Kinder unter 14 Jahren 6 Stunden.

Gearbeitet wurde im Akkord. Der Lohn für tausend Steine betrug im Schnitt etwa vier Mark. Es gab auch die sogenannten "Hundertklöpper", die nur Steine klopften und für 100 Steine 40 bis 50 Pfennig erhielten. Der Verdienst in der Schwemmsteinindustrie war besser als im Handwerk und zog sowohl Handwerker als auch Arbeitskräfte aus der Landwirtschaft an. Die enorme Produktionssteigerung führte zu einem Mangel an Arbeitskräften. So wurden sie aus Westerwald, Eifel und Hunsrück angeworben und wohnten während der Zeit der Saisonarbeit in speziellen Arbeiterwohnungen.

1949 - 1954

Wiederaufbau und Wirtschaftswunder
Nach der Währungsreform und der Gründung der BRD kam der Wiederaufbau des vom Krieg zerstörten Westdeutschlands auf Touren.

Bimsgesetz und "Bimskrieg"
Der Zweite Weltkrieg und die nachfolgende Besatzungszeit hatten die Bimsproduktion nahezu zum Erliegen gebracht. Doch 1948 gab es wieder 183 Betriebe mit insgesamt 2.800 Arbeitern. Zwei Jahre später war die Zahl bereits sprunghaft angestiegen auf 872 Betriebe mit 6.000 Beschäftigten. Die Nachfrage nach dem Rohstoff Bims war beträchtlich. Um einen völlig ungeordneten Bimsabbau und damit einhergehend eine Verunstaltung der Landschaft zu verhindern, erließ die rheinland-pfälzische Landesregierung 1949 das Bimsgesetz.

Ein Drittel des abgebauten Rohbimses wurde unveredelt abtransportiert.
Denn nicht nur im Neuwieder Becken, sondern in ganz Westdeutschland waren 400 bis 500 Bimsbaustoffwerke entstanden, die hauptsächlich entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse angesiedelt den Rohbims per Schiff erhielten. Diese Zunahme erfüllte die heimische Bimsindustrie mit Sorge. So bildete sich im August 1953 die "Rheinische Bimsgruben-Gemeinschaft GmbH", der 168 Gesellschafter aus dem Kreis der bimsverarbeitenden Firmen des Neuwieder Beckens angehörten. Im September wurde als Reaktion der Gegenseite der "Schutzverband der Bimsverwertungsbetriebe" gegründet. Für einige Jahre führten beide Seiten eine erbitterte Auseinandersetzung, die im Herauskaufen von Sperrparzellen gipfelte.

Transport
Der Abtransport von Rohbims aus den Gruben in die Betriebe oder zu den Schiffsanlegern sowie der Transport der Bimsbaustoffe erfolgte nunmehr fast nur noch per LKW. Dies führte in den 1950er Jahren zu einem enormen Anstieg des Verkehrsaufkommens, vor allem im Raum Andernach auf der sogenannten "Bimsrollbahn".

Arbeitersituation
In den 1950er Jahren bot die Bimsindustrie gute Verdienstmöglichkeiten für 6.000 Arbeitskräfte.

1968 - 1978

Die Vollautomation
Der Nachkriegsboom in der Bauindustrie neigte sich seinem Ende entgegen. Die Konjunkturtiefs wurden begleitet von einer erstarkenden Konkurrenz neuer Baustoffe. Steigende Frachtkosten führten zu einem Standortnachteil. 1969 wurde die erste vollautomatische Ringanlage mit Dampfhärtung in Betrieb genommen. Zwei Jahre später kam das erste automatische Abtragegerät zur Anwendung. Das Ausfahren und Verladen der Steine wurde durch die Einführung der Gabelstapler erheblich erleichtert.

Bis heute werden auf solchen Anlagen die Bimsbaustoffe hergestellt. In der Ringanlage steht nur ein Mann in der Halle, der das Steuerpult überwacht. Er ist Spezialist für Betontechnologie, für Hydraulik, Mechanik und Elektrik. Ein weiterer Mann bringt die zu Paketen verpackten gehärteten Steine auf kleinen Rollwägelchen auf den Platz. Dort steht ein dritter Mann, der mit einem Gabelstapler die Pakete übereinander zu einem Turm setzt, von wo sie verladen werden können.

Heute

13% Marktanteil der Bimsbaustoffe
am deutschen Wohnungsbau

Mit der Vollautomation sank auch die Anzahl der Bimsbetriebe. In den 1980er Jahren hatte eine Welle von Betriebsstilllegungen stattgefunden. Von den 123 Betrieben aus dem Jahr 1980 sind im Jahr 2005 noch 44 Betriebe geblieben. Die Mitarbeiterzahl hat sich in etwa halbiert. Die Produktionszahlen sind ebenfalls gesunken, was aber immerhin noch mit den errichteten Wohneinheiten einem beachtlichen Marktanteil von gut 13% am deutschen Wohnungsbau entspricht. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die kontinuierliche Weiterentwicklung von Bimssandsteinen zum heutigen Hightec-Produkt.

Aus dem ehemaligen Bimssandstein dessen Einsatz als Mauerstein beim Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg eine hohe Bedeutung erlangte, ist heute ein wahres Hightec-Produkt geworden, welches allen bauphysikalischen Anforderungen gerecht wird, z.B. die geltende Energieeinsparverordnung ohne zusätzliche Dämmungsmaßnahmen erfüllt.

Gleichzeitig werden der hohe Automatisierungsgrad neben den hohen Produktionskapazitäten höchsten Qualitätsansprüchen gerecht, wozu die dort vorhandenen Arbeitsplätze im Gegensatz zu früher ein sehr hohes Maß an Qualifikation erfordern.

Mauersteine aus Naturbims und Basaltlava für jeden Anwendungsbereich

Hohen Wärmeschutz durch gesiebten und gewaschenen Naturbims, ergänzt durch Füllmengen der Hohlkammern aus organischen oder mineralischen Dämmstoffen stehen für weit über die Energieeinspar-Verordnung hinausgehende Anforderungen. Schallschutz und hohe Druckfestigkeiten werden durch Zugabe von Zuschlägen aus Basaltlava erreicht.


Aktuelle Rohstoffgewinnung

Aktuelle Bimsgewinnung in einer Grube in der Gemarkung Heimbach mit Hydraulikbaggern, Bimssieb und LKW-Verladung.

Bimssteinproduktion als Chance
für die Maschinenbauindustrie

Am Ende der hochmodernen Ringanlage greift ein vollautomatisch gesteuertes Packetiergerät die lagenweise auf dem Plattenband liegenden Mauersteine und stapelt sie zu verkaufsfertigen Steinpaketen, die im Freigelände zur Aushärtung gelagert werden.

Sichprobenartige Überwachung der Steinhöhen der gerade frisch produzierten Mauersteine direkt hinter der Produktionsmaschine.

Eine große Bereicherung war die Bimssteinproduktion im Neuwieder Becken für die Maschinenbauindustrie. Von der ersten Handschlagmaschine bis zum Vollautomat, von der Mischmaschine bis zum "Eisernen Mann" lieferten sie die Produktionsmittel, ohne die es keine Bimssteine gäbe. Auch beim Wechsel in die Betonsteinproduktion waren sie mit ihren Maschinen zur Stelle. Die hierbei gesammelte Erfahrung macht beispielsweise die Firma MASA heute zu einem weltweit erfolgreichen Anbieter für Steinfertigungsmaschinen.

Bimsabbau und Naturschutz

Der Krufter Waldsee als Beispiel einer gelungenen Renaturierung.

Rekultivierung als Verpflichtung an die Natur und die Nachwelt.
Ein gelungenes Beispiel einer Renaturierung ist der Krufter Waldsee. Das 3,5 ha große Gelände, heute ein kleines Paradies, entstand 1985 aus einer alten Bimsgrube. Das großartige Biotop bietet zahlreichen Amphibien Lebensraum, weist eine ausgezeichnete Wasserqualität auf und dient den Menschen heute als Naherholungsgebiet.

Erfolgreiche Branchenerweiterung

Betonartikel als erweiterte Produktpalette für Verbund-, Pflasterund Formsteine im Garten- und Landschaftsbau.

Im Laufe der Zeit erkannten viele Bimsbaustoffproduzenten, dass ihr Produktprogramm erweitert werden muss um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. Aus dieser unternehmerischen Weitsicht heraus entstanden im Neuwieder Becken führende Anbieter von Klein- und Großformatigen Betonbauteilen in den Bereichen Hoch-, Tief-, Garten- und Landschaftsbau sowie bei Entwässerungsbauteilen. Weiterhin wird der Naturbims heute bei der Herstellung von Mörtel, Putzen, Materialien für Dachbegrünung, Trink- und Abwasseraufbereitung sowie bei der Bodenverbesserung eingesetzt.

Die Geschichte der Bimsindustrie wird durch den neu gegründeten Verein "Kulturelles Erbe der Bimsindustrie e.V." aufgearbeitet und durch die Platzierung eines Bimsmuseums in den Vulkanpark der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

www.kulturelles-erbe-der-bimsindustrie.de

Quellennachweis:
Abbildungen und Texte aus:
Hans-Ulrich Schmincke (2009): "Vulkane der Eifel"; Spektrum Verlag, Heidelberg.
ISBN 978-3-8274-2366-5
Mit freundlicher Genehmigung des Autors.
errichtet vom
Förderverein Neuwieder Deich e.V.
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